Hallo Kriegsdorfer und der Rest der Welt!

 

Das 6. Kriegsdorfer Treffen fand am 18.09.2010 wieder in Rastatt statt, ein Heimspiel für viele unserer Landsleute.
„Nimm Dir Zeit für Freunde“, hätte das Motto unseres Treffens heißen können.
Die Treffen verstehen wir als Aufruf zum Erhalt der Kriegsdorfer Freundschaften und Gemeinschaften. Freundschaft, das ist Heimat. Freundschaften erzeugen Heimatgefühle. Eure Heimatgefühle zu schüren, wollen wir bewusst tun, denn wir finden, dass Heimatgefühle schöne Gefühle sind.
Es waren viele Skeptiker unter uns, die das diesjährige Treffen schon im Vorfeld als reinen Unsinn u. überflüssige Veranstaltung bezeichnet hatten. Doch das Gegenteil war der Fall, das Treffen war ein voller Erfolg. Die Skeptiker wurden eines Besseren belehrt. Sinn hin oder Unsinn her, das Treffen wurde von zahlreichen Kriegsdorfern sehr gerne angenommen. Es wäre schön, wenn wir euch auch in der Zukunft so zahlreich begrüßen dürften.
Natürlich haben wir hinterfragt wieso aus bestimmten Siedlungsgebieten in D, in denen sehr viele Kriegsdorfer leben, (dies wäre Singen, um nur ein Beispiel zu nennen), fast keine Teilnehmer angereist sind. Dies mag Gründe haben. Wir bitten Euch, lasst uns diese wissen. Für Kritiken, Vorschläge, aber auch für Lob haben wir immer ein offenes Ohr. Es ist wie im täglichen Leben, ohne eine konstruktive Auseinandersetzung gibt es keinen Fortschritt. Wir würden es in der nächsten Zukunft besser machen wollen.
Nichtsdestotrotz, der Faden des Zusammenhalts in unserer kleinen Gemeinschaft scheint noch intakt zu sein. Dies widerspiegelt die hohe Gästezahl im Saal.
Der oft zitierte Faden zur alten Heimat muss weiter gesponnen bzw. reißfester gestrickt werden, unsere gemeinsame Vergangenheit bzw. Herkunft verpflichtet uns dazu.
Die Vorfreude aufs Treffen war bei uns allen sehr groß, und ich glaube es wurde keiner unserer Landsleute enttäuscht.
Die Organisatoren Anni u. Georg Pretli hatten den Saal kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Ihre langjährige Erfahrung in Sachen „Treffenorganisation“ hat sich wieder einmal bewährt. Die von ihnen auch hier in Rastatt organisierten Engelsbrunner Treffen möchte manch einer von uns auch nicht mehr missen.
Der schön feierlich geschmückte Saal und das herrliche Kuchenbuffet hat alle Gäste beeindruckt. Die reichhaltige Auswahl an Kuchen hatten uns unsere Kriegsdorfer- bzw. Nichtkriegsdorferinnen gespendet, welcher dann auch später zusammen mit dem einladend, duftendem Kaffee von allen Gästen sehr genossen wurde. Für das leibliche Wohl hatte der hier in dieser Veranstaltungshalle ansässige Wirt samt Mannschaft gesorgt.
Ein herzliches Dankeschön an alle Organisatoren, an alle fleißigen Hände, an alle Helfer und Helfeshelfer usw..!!
Die Wiedersehensfreude war jedem unserer Landsleute anzusehen. Viele waren willig, den deutschen, für Mancheinen recht hektischen, Alltag an diesem Tage zu vergessen. Man unterhielt sich in der Sprache, die einem in die Wiege gelegt wurde. Viele Geschichten „von damals“ und Alltagserfahrungen „von heute“ wurden ausgetauscht. Ich wäre sehr gerne dabei gestanden um all diese Erzählungen aufzunehmen.
Aus diesem Grunde nochmal ein Aufruf an Sie: Schicken Sie uns bitte Ihre Geschichten, lassen Sie uns auch daran teilhaben.
Unser im Vorfeld festgelegter Programmablauf kam, bedingt durch einen Riesenstau auf der A5, etwas in Verzug. Die mit Spannung erwartete Begrüßungsrede unseres Vorsitzenden wurde dann mit sehr großer Aufmerksamkeit u. Interesse verfolgt. Die Rede war sehr informativ, die Brennpunkte unseres Anliegens als Heimatortsgemeinschaft wurden punktgenau und für jeden verständlich angesprochen. Die Rede ist auf unserer Internetseite für Jedermann nachlesbar.
Wie Sie alle wissen, wurde unsere Heimatkirche in Kriegsdorf wieder eröffnet. Den Traum ermöglicht, haben uns auch dank der Kriegsdorfer Spendenbereitschaft, die Herren Michael Krumbacher und Georg Hotz.
Bei außergewöhnlichen Leistungen, zum Wohle der Gemeinschaft, darf der Vorstand der HOG satzungsgemäß, einzelne Gemeinschaftsmitglieder ehren, was sich bei den zuvor genannten Herren auch gebührt. Der Vorstand hatte sich im Namen aller Kriegsdorfer bei Beiden für Ihren Einsatz zum Wohle der Gemeinschaft bedankt.
Nach der Ehrung fand der sehr gut besuchte Gottesdienst in der katholischen Kirche statt.
Ein Novum, das Experiment ist sehr positiv zu bewerten. Den sehr gelungenen u. feierlichen Gottesdienst gestaltete unser Pfarrer Georg Hermann. Pfarrer Csernetzky, den wir auch als Gast bei Freunden begrüßen durften, richtete auch seinerseits ein Gebet, im Namen aller Kriegsdorfer an unseren gemeinsamen Schöpfer.
Die Variante der Danksagung in einem Gotteshaus (und nicht im Saal) ist auch für die Zukunft, glauben wir, sehr zu empfehlen. Wir werden uns diesem Thema, in unserer nächsten Vorstandssitzung, annehmen.
Nach der Danksagung in der Kirche ging es zurück in den Saal, welcher langsam voller wurde.
Der vorgeführte Film über die Wiedereröffnung der Kirche in Kriegsdorf, welcher von vielen sehr interessiert verfolgt wurde, beendete den offiziellen Teil des Treffens.
Der Film ist bei Herrn Krumbacher erwerbbar, die Investition lohnt sich. Der Erlös kommt der Kirche in Kriegsdorf zugute.
Am frühen Abend kamen die Blasmusikfreunde dann auf ihren Geschmack. Die „Karpatenländer“ spielten flotte, für viele von uns wohl bekannte, Volksmusiklieder. Der gelungene Auftritt der Blaskapelle fand bei allen Gästen einen sehr großen Anklang. Die Musikanten brachten uns ein Stück Heimat näher.Vom Gastwirt wurden uns typische Gerichte aus der alten Heimat serviert. Wohl beköstigt und musikalisch eingestimmt hatte die Stimmung an Fahrt aufgenommen. Ab 20:00 Uhr spielte dann die dezimierte Kapelle zum Tanze auf. Jung oder Alt, schwang das Tanzbein.
Es war ein ausgesprochen gelungener Abend, die Stimmung war sehr gut, man konnte sehr viele zufriedene und glückliche Gesichter beobachten.
Summa summarum, die Mühe der unzähligen Helfer beim Einsatz für das Wohl der Gemeinschaft hat sich gelohnt.
Wir freuen uns aufs nächste Treffen im Jahr 2012.
Bleiben Sie gesund und bis dann.

In diesem Sinne,
Georg Hotz
Redaktion